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Auszüge aus älteren und neueren Kritiken

Gesang vom lusitanischen Popanz

Aachen 1969

Politisches Theater – ein Begriff, der meist Vorurteile weckt, der Assoziationen hervorruft an trockene Dokumentation, an lehrhafte Unterweisungen auf der Bühne.....

Von alledem ist nichts zu spüren in der ersten Kammerspiel-Inszenierung der neuen Spielzeit: Peter Weissens „Gesang vom Lusitanischen Popanz“ in der Regie von Georg Immelmann ....

Schon bei dem relativ dürftigen Stoff „Autobus S“ schaffte er mit Tempo und Einfallsreichtum eine glänzende Regie-Arbeit, sie wird freilich übertroffen durch seinen „Gesang von Lusitanischen Popanz“.

Immelmann steigert die Intensität der einzelnen Spielszenen, die immer wieder unterbrochen und im Brechtschen Sinne verfremdet werden, damit Distanz gewahrt bleibt, zu einem geradezu furiosen Ende. Dabei entwickelt er einen hinreißenden Ideenreichtum, formt Gags aus dem Geschehen und verweichlicht böse Fakten nie zu rührseligen Aufzählungen. Vor allem nutzt er den Effekt der Gegensätzlichkeit.....

Neben den reichhaltigen Variationen der Sprache spielt die Bewegung eine immense Rolle: Außer dem Tanz setzt der Regisseur die Pantomime ein.

Mit dem „Gesang vom Lusitanischen Popanz“ ist dem Theater Aachen geglückt, was so selten ist: Ein bestechendes Stück in einer hinreißenden Inszenierung. So sollte Theater stets sein, damit es attraktiv ist!

Aachener Nachrichten, 13. 6. 1969